Zur Hauptnavigation springenZum Hauptinhalt springen

#diewelle2020

Grips Theater

01.10.2021
10:00
Grips Podewil, Klosterstraße 68, 10179 Berlin

in einer GRIPS-Fassung und Übersetzung von Jochen Strauch nach Motiven des Romans „Die Welle“ von Todd Strasser (Morton Rhue)

  • »Ihr meint also, eine Diktatur wäre in Deutschland nicht mehr möglich?« – »Auf keinen Fall! Dafür sind wir viel zu aufgeklärt.«

    Eine Geschichtslehrerin arbeitet zum Thema Faschismus. Die Schüler*innen verstehen nicht, warum die deutsche Mehrheit die Verbrechen der Nationalsozialisten schweigend und tatenlos mit angesehen hat. Sie startet ein simples Experiment, indem sie die Klasse mit Übungen in Disziplin und hierarchischem Verhalten zu stärkerer Verbundenheit eint, in der Gruppe Gemeinschaftssinn durch Symbole und Parolen stiftet. Die Verführbarkeit durch faschistisches Gedankengut gewinnt erst spielerisch, dann immer radikaler die Oberhand. Das Experiment entgleitet.

    Heute ist die Welt aufgeklärt und sicher. Oder? Populismus, Xenophobie, Autokratien, Trump, Putin und Bewegungen wie die Identitären oder die Rassemblement National schüren in ganz Europa unter dem Deckmantel großer Gefahren von außen eine althergebrachte Angst, die sich mit bekannten Codes in neuen Worten präsentiert.

    Das reale Experiment »The third wave« des kalifornischen Highschool-Lehrers Ron Jones, das 1981 als weltweit erfolgreicher Roman »The Wave« von Todd Strasser (Morton Rhue) jahrzehntelang Schullektüre war, wirft unter den aktuellen politischen Umständen alte Fragen neu auf: Was gibt es einer Gruppe, sich einer anderen gegenüber überlegen zu fühlen? Wer ist drin und wer ist draußen? Wer hinterfragt? Wer kämpft für was und wer schaut zu? Braucht es letztlich nur entsprechend viele schweigende Zuseher*innen, um Demokratie zu gefährden? Welche Rolle spielt das Internet dabei? Und: Auf welcher Seite stehst Du?

Termin als ical herunterladen

Zurück