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Vortrag Der NSU-Komplex und die akzeptierende Jugendarbeit

Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt (BOrG) Märkisch-Oderland

03.11.2021
18:00
Soziales Zentrum Horte, Peter-Göring-Str. 25 in 15344 Strausberg

Am 4.11.2021 jährt sich die Selbstenttarnung des
„Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) zum zehnten Mal. Damit endete
die Mordserie, in der von 2000 bis 2007 Enver Şimşek, Abdurrahim
Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar,
Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık, Halit Yozgat und die Polizistin
Michèle Kiesewetter getötet wurden.

Der Terror der NSU zeigt das Scheitern einer Gesellschaft, in der
Rassismus und rechte Gewalt normalisiert sind. Der rassistische Umgang
mit den Hinterbliebenen und Opfern, das Vernichten relevanter Akten
durch Sicherheitsbehörden, die Rede von einem Täter-“Trio“ statt eines
rechten Netzwerkes – all das zeigt, wie wichtig es ist, aufzuklären über
die Entstehung des NSU, den Betroffenen zu gedenken und die Rolle des
Staates kritisch zu beleuchten. Dies möchten wir als Beratungsstelle für
Opfer rechter Gewalt (BOrG) Märkisch-Oderland im Rahmen einer
Veranstaltungsreihe tun.

 

Seit der Selbstenttarnung des NSU-Komplexes vor zehn Jahren wurden
zahlreiche Bemühungen um eine Aufklärung und Aufarbeitung
vorangetrieben, die sich mit der Entstehung des NSU und seinen Taten
beschäftigen. Eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem
NSU-Komplex hat bis heute jedoch eher marginal stattgefunden.
Der Vortrag knüpft an dieser Leerstelle an und beschäftigt sich mit der
Rolle der akzeptierenden Jugendarbeit bei der Entstehung des
NSU-Komplexes in den 1990er Jahren. Anhand von rassismuskritischen und
geschlechterreflektierenden Perspektiven wird der damalige
sozialpädagogische Umgang mit rechten und rechtsextremen Jugendlichen
betrachtet und die Frage gestellt, welche Schlussfolgerungen dabei für
die Soziale Arbeit in der gegenwärtigen Auseinandersetzung mit
Rechtsextremismus entstehen.

 

Es gilt die 3G-Regelung (geimpft, genesen, getestet). Es gibt ein Hygienekonzept, welches Kontaktverfolgung und ggf. Testen vor Ort vorsieht.

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