Alternative für Deutschland (AfD). Physiognomie einer extrem rechten Partei
Vortrag und Gespräch
Stiftung Topographie des Terrors - Moses Mendelssohn Zentrum für euro- päisch-jüdische Studien in Potsdam
Vortrag und Podiumsgespräch mit
Prof. Dr. Fabian Virchow, Düsseldorf, und
Prof. Dr. Gideon Botsch, Potsdam
Topographie des Terrors Auditorium
Niederkirchnerstraße 8, Berlin-Kreuzberg
Eintritt frei
Die AfD – Alternative für Deutschland – hat bei der Bundestagswahl am 23. Februar
2025 mit 20,8 Prozent ihren Stimmenanteil im Vergleich zur vergangenen Bundestags-
wahl verdoppelt und ist damit zweitstärkste politische Kraft. Die Partei wurde 2013 aus
Protest gegen die Euro-Rettungspolitik gegründet. Ursprünglich konservativ-liberal,
aber rechts von der CDU/CSU, präsentierte sie sich nach 2015 als Hauptgegner der
Flüchtlingspolitik unter Kanzlerin Angela Merkel. In der Folge erzielte die AfD zahlreiche
Wahlerfolge, darunter den Einzug in den Bundestag 2017. Ihre Programmatik und
Rhetorik hat sie zunehmend radikalisiert und vereinigt inzwischen sowohl traditionelle
Befürworter des Rechtextremismus als auch des Rechtspopulismus. Im Januar 2025
debattierte der Bundestag erstmals über ein AfD-Verbotsverfahren. Nachdem der
Verfassungsschutz Anfang Mai die gesamte AfD als „gesichert rechtsextremistisch“
eingestuft hat, wird in der Öffentlichkeit wieder verstärkt über ein Verbotsverfahren
diskutiert.
In seinem Vortrag gibt Fabian Virchow einen Überblick über die Entwicklung der AfD,
ihr politisches Programm und ihre Strategien. Im Podiumsgespräch wird auch danach
gefragt, wie rechtspopulistischen und demokratiefeindlichen Positionen zu entgegnen
ist.
Fabian Virchow ist Professor für Theorien der Gesellschaft und Theorien politischen
Handelns an der Hochschule Düsseldorf und Leiter des dortigen Forschungsschwer-
punkts Rechtsextremismus/Neonazismus. Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen
gehören Alternative für Deutschland (AfD): eine Partei der extremen Rechten? (2020)
und Rechtsextrem, das neue Normal? Die AfD zwischen Verbot und Machtübernahme
(2024, hg. mit Matthias Quent).
Gideon Botsch ist Leiter der Emil Julius Gumbel Forschungsstelle Antisemitismus
und Rechtsextremismus am Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische
Studien und apl. Professor für Politikwissenschaft an der Universität Potsdam.
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