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Pressemitteilung

Gelbes Herz als internationales Symbol

ÖDP Brandenburg macht auf die Internationale Woche der Elektrohypersensibilität aufmerksam und beteiligt sich an dem diesjährigen Gedenk- und Aktionstag am 16.06.2022

Am 16. Juni 2022 findet zum fünften Mal der „Welttag der Elektrohypersensibilität“ statt. Auch die ÖDP Brandenburg beteiligt sich an dem diesjährigen Gedenk- und Aktionstag.

Die Aktion hat ihren Ursprung in Frankreich, wo sie von der Organisation Cœurs d’EHS ins Leben gerufen wurde. Seit 2018 haben sich global zahlreiche Gruppen und Verbände dem Anlass angeschlossen. Am Welttag der Elektrohypersensibilität, werden gelbe Herzen in der Öffentlichkeit gezeigt, in sozialen Medien geteilt, leere gelbe Stühle auf funkbelastete öffentliche Plätze gestellt - um die vom öffentlichen Leben ausgeschlossenen Elektrohypersensiblen sichtbar zu machen!

Der gelbe Stuhl symbolisiert diejenigen, die aufgrund künstlicher elektromagnetischer Strahlung erkrankt sind und daher nicht voll an unserer Gesellschaft teilnehmen können oder nicht mehr in unserer Mitte sind. Elektrohypersensible Menschen auf der ganzen Welt haben Schwierigkeiten sich im Alltag zu schützen, gehört zu werden und ihre schwerwiegende Umwelterkrankung anerkannt zu bekommen.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO stufte im Mai 2011 hochfrequente elektromagnetische Felder für Menschen als „möglicherweise krebserregend“ ein. Im Europarat wurde bereits im Mai 2011 der Bericht Nr. 12608 „Die potentiellen Gefahren von elektromagnetischen Feldern und ihre Wirkungen auf die Umwelt“ veröffentlicht. Dessen Zusammenfassung schließt mit dem Satz: „Man muss das Vorsorgeprinzip beachten und die geltenden Grenzwerte ändern; ein Abwarten eines hohen Grades von wissenschaftlichen und klinischen Beweisen kann zu sehr hohen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Kosten führen, so wie es in der Vergangenheit im Fall von Asbest, bleihaltigem Benzin und Tabak war“. Dazu ergänzt Thomas Löb, Brandenburger Landeschef der ÖDP: "Auch der Europarat forderte schon vor Jahren mehr Vorsorge und eine Absenkung der Grenzwerte."

In dem gelben Aktionsherz ist ein Kolibri abgebildet. Der Kolibri steht als Symbol für das aktive Engagement jedes Einzelnen beim Beheben von Gefahren: Entsprechend einer indianischen Legende sucht der Kolibri bei einem Waldbrand unermüdlich nach Wassertropfen, um sie aus seinem Schnabel auf das Feuer fallen zu lassen, während alle anderen Tiere angsterfüllt, bestürzt und ohnmächtig dem Brand zusehen.

Die verwendete gelbe Farbe steht hierbei für den Kanarienvogel, der als Frühwarnsystem im Bergbau eingesetzt wurde. In alten Minen wurden damals Kanarienvögel verwendet, um vor schädlichen Mengen Kohlenmonoxid zu warnen. Das Gas ist geruchs-, geschmacks- und farblos. Bei den geringsten Anzeichen von Stress beim Vogel, wurden die Minen evakuiert und Maßnahmen ergriffen. Elektrohypersensible Menschen sind wie die Warnuhr, ähnlich der von Kanarienvögel.

Der Mobilfunk ist von einem Großteil der Bevölkerung ebenso nicht wahrnehmbar, aber immer mehr Menschen werden elektrohypersensibel. Diese können dann am öffentlichen Leben immer weniger teilnehmen. Deshalb stellen wir gelbe, unbesetzte Stühle an Orte, die Elektrohypersensible nicht mehr besuchen können. Mit der Aufstellung der leeren gelben Stühle wird gezeigt, dass die Betroffenen unter uns sind und dazu gehören. Obwohl Menschen weltweit erkranken und die Forschung eindeutig schädliche Auswirkungen zeigt, werden keine Maßnahmen ergriffen. Ihre Grundrechte, Menschenwürde und Freiheit sind damit sehr eingeschränkt.

Der Landesvorsitzende der Ökodemokraten Thomas Löb fordert deshalb von der Bundesregierung "die unverzügliche Verschärfung der Grenzwerte auf ein gesundheitlich verträgliches Maß ein, das wissenschaftliche Erkenntnisse über die Gefahren und der Baubiologie berücksichtigt, sowie die Umsetzung des EU-Vorsorgeprinzips auch beim Mobilfunk!"

Information: Elektrohypersensibilität - Strahlenflüchtlinge im eigenen Land


Pressekontakt:

Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP), Landesverband Brandenburg
–Landespressestelle–
Gartenstraße 2
16798 Fürstenberg

E-Mail: presseoedp-brandenburg.de
Internet: www.oedp-brandenburg.de
Ansprechpartner: Thomas Löb – thomas.loeboedp.de – Tel.: 0175-9966701
V.i.S.d.P.: Thomas Löb

Fotos: ÖDP

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